Samstag, 11. August 2012

Schottland - Lachsangeln in der Region Dumfries & Galloway

Die Lachse hier in Schottland sehen ungewöhnlich aus...
Aber dazu später mehr...

 
Mein Sponsor und meine Bank hatten sich bereits auf das Thema eingestellt:
8 Tage Hardcore-Angeln in Schottland

Ziel war die Region Dumfries & Galloway im Süd-Westen des Landes

Und das geilste daran war: Ich habe die Reise gewonnen!
Auf der Shoperöffnung von Angelwelt Rose bei Bremen...
War mir als Team- und Testangler und Vortrags-Redner ziemlich peinlich den Hauptpreis gewonnen zu haben... jedoch muss ich zu meiner Verteidigung sagen: Ich habe 3,- EUR für einen guten Zweck (TRAUERLAND) gespendet ohne zu wissen was es zu gewinnen gab... und zur Verlosung war ich gar nicht da... Aber als ich nach Feierabend erfahren habe, dass ich der Glückliche bin, der nach Schottland fliegt und Lachse ärgern soll habe ich nur gemeint: " Es hat genau den Richtigen getroffen!"

In Dumfries angekommen musste ich schnell feststellen... wir haben in Deutschland gar keine "Lachs-Flüsse" wie ich sie mir in meinen Träumen ausmale... Denn die sind alle in Schottland!

Nach 7 Stunden Fahrt quer durch die Lowlands von Schottland über Endinbourgh, Glasgow, Ayr, und Newton Steward bin ich auf der Farm von Peter und Ulrike (Gastgeber und Stifter des Preises)angekommen... mitten im Galloway Forest, Schottlands größtem Nationalpark!

Die Farm mit einer tollen Zuchtherde von Beltes Galloways liegt in einem wunderschönen Tal durch das der Lachs und Mefo-Fluss Palnure Burn mit seinen 15 imposanten Pools fließt (10 Meter von meinem Camper entfernt!)

Man glaubt es kaum aber auch der nächste Ort, Newton Stewart, hat einen Angelladen (inkl. ZEBCO-Händler Katalog 2012). Inhaber Dunkan war auch derjenige der mich zum Fisch führen sollte...

Ausgestattet mit vielen Kreuzen auf meinen Landkarten 1:15000 und handgemalten Zeichnungen von überhängenden Bäumen und Steinen, hinter denen sich angeblich immer Lachse verstecken, machte ich mich auf den Weg... Alle Tipps, der Kaffee und die Permissions waren übrigens umsonst. Vielleicht war ich der erste Tourist ever und Sie wollten mir etwas Gutes tun!?

Der River Bladnoch mit seiner Destille (Im Hintergrund) und dem Bladnoch Inn als wohl einzige Atraktion des Ortes beeindruckte mich sofort... Natur pur und vor allem nicht ein einziger Angler obwohl es förmlich nach Fisch roch.

Im unteren Bereich leicht tide-abhängig...

machte ich mich auf überhalb des Wehrs die Außenkurven systematisch abzufischen... Von Spinfliegen (danke André für die tolle Auswahl frei Haus) über FlyingCondoms bis zum klassischen Wobbler wurde alles durch den Fluss gekurbelt.

Meine Yuwaku Kenki Spin in 270 und die 30er Smoke waren hier genau richtig...

Nach 2 km Fußmarsch auf einem schönen Trampelpfad flussaufwärts blieb einem wieder der Mund offen stehen: Der völlig der Natur überlassene Wald spiegelt sich in tausenden Grüntönen auf der leicht moorigen, dunklen Wasseroberfläche...

...und die Bäume sind mit Moosen und Farnen bewachsen wie in einem Urwald

Und da knallte es zum ersten Mal in meinen Spinner... war zwar nur ein kleiner Hecht...
aber ich war "entschneidert!"

Dann mitten im Nichts eine Schild, welches mir erklärte warum die zahlreichen Grilse (kleine Lachse zwischen 50-60cm) immer neben meinem Köder aus dem Wasser sprangen. Der Bladnoch gehört zu einem der Flüsse mit einem durch Besatzprogramme gesegnetem Lachsaufstieg.


Leider konnte und wollte ich mich im nächsten Moment nicht selbst fotografieren... aber einer dieser Grilse knallte auf meinen kleinen RAL-Gelben DAIWA (!!!) Tournament Shiner... Mir blieb fast das Herz stehen... drillte aber recht souverein! Bis zu dem Moment als ich auf dem Bauch liegend und den Watkescher die Böschung runterstreckend zusehen musste wie der Lachs eine Rolle machte. 1m vormeinem Kesche brach der Springring über dem Drilling dieses schei.... 20,- EUR Wobblers welche mir dann entgegen flog! Ich entschuldige mich noch einmal ausdrücklich bei allen die ich danach angerufen und "vollgepöbelt" habe!

Peter und Ulrike ware vorzugliche Gastgeber bei denen ich mir wirklich "adoptiert" vorkam...
und Peters Fuhrpark mit LT28, Wohnwagen aus den 60ern, 3 Geländewagen, Rolls Royce Silver Spirit & Yamaha Quad etc ließ Männerherze höher schlagen!

Mal eben schnell vom Hof gebraust, durch den Wald mit seinen beeindruckenden Wasserfällen und oberhalb der Baumgrenze die Schotterpisten unsicher gemacht... Bei guter Sicht konnte man bis Irland sehen... oder zumindest bis zu Isle of Man!


Schottland hat eine bewegte Geschichte die überall präsent ist. Von Bronzezeitlichen bis Römischen Hinterlassenschaften wimmelte es an jeder Ecke... und die Otter spielten vergnügt unter dem Aquädukt.

Direkt auf dem Farmgelände bewegte ich mich ausschließlich mit dem Quad, welches mich schnell von Pool zu Pool brachte und mit dem man sogar an mancher Furth den Fluss queren konnte.

Aber auch hier... Vorsicht vor dem Ranger wenn du keine Permission hast... den die sind allgegenwärtig... Der gemeine Fischdieb in Schottland schüttet nämlich gerne mal einen Sack Zement in den Gumpen um danach die Fische mit dem Kescher einzusammeln... Denn diese kommen sofort an die Oberfläche getrieben! Schweinerei!

Hier der schönste Pool direkt hinter der Farm...

Dann kam der finale Tipp von Dunkan...

"fahr nach Burrow Head, einem Kliff an der schottischen See welches eine gute Chance auf Makrele und Polak bietet..."

Gesagt, getan!
Haken war nur, dass man 30m in die Tiefe klettern musste um ein Plateau zu erreichen auf dem man waagerecht stehen konnte... Angeln mit Nervenkitzel.

Nachdem ich die Blumenkränze und Trauerkerzen von einem Vorgänger an dieser Angelstelle oberhalb des Kliffs gefunden hatte entschied ich mich für den 2. Tipp in der Nähe: Monreith Beach!

Hier sollte es "Seabass en masse" geben... und dem gemeinen Wolfsbasch mit der Spinrute nachzustellen stand schon lange auf meiner "TODO-Liste"

Der Tidenhub von 5,5m sorgte dafür, dass ich bis zu einem Kilometer über runde, glitschige Steine mit Blasentang und Pocken laufen musste um an den Spülsaum zu kommen...

Trotz elendigem Seegras, mega Seitenströmung und 5bft Wind gelange die Würfe in die erste Rinne... Und BAAAAAAM! Da waren Sie die kleinen Teufel!
Stolz war ich, dass es "mein" Fat Kit war, der sich wieder als überaus fängig erwies!!!

Bis zur einterenden Flut habe ich auf meinem Stein ausgehart und gefischt wie besessen...
Die letzte Welle ließ mich dan schwimmen...
Mit Wolfsbarsch und Yuwaku in der Hand...
Handy im Eimer, Funkfernbedienung vom Mietwagen und EC-Karte im Arsch!
Aber völlig sch...ß egal! Seabass-Mission erfüllt...


Hauptsache ich konnte meinen Gastgebern ein tolles Seabas-Dinner zaubern!


Auf der Rückfahrt nach Edinburgh hat mir Ulrike noch eine Strecke neben der Autobahn empfohlen und meinte ich würde mich wie in den Highlands fühlen... Sie hatte Recht und ich bin der Meinung Sie hat es mit Absicht getan: "Ja, es hat mich gepackt und das Land lässt mich nicht mehr los! Ich werde wiederkommen!"
Edinbourgh Castle
Auch in der Hauptstadt von Schottland sollte mich dann meine Sponsor wieder einholen ;-)

Danke auch dem Team von Angelwelt Rose,
insbesondere natürlich Jan und dem unermüdlichen Dennis!


Mittwoch, 1. August 2012

SCOTLAND, Lachs & Co in der Region Dumfries & Galloway

Die Lachse hier in Schottland sehen ungewöhnlich aus...
Aber dazu später mehr...



Mein Sponsor und meine Bank hatten sich bereits auf das Thema eingestellt:
8 Tage Hardcore-Angeln in Schottland

Ziel war die Region Dumfries & Galloway im Süd-Westen des Landes

Und das geilste daran war: Ich habe die Reise gewonnen!
Auf der Shoperöffnung von Angelwelt Rose bei Bremen...
War mir als Team- und Testangler und Vortrags-Redner ziemlich peinlich den Hauptpreis gewonnen zu haben... jedoch muss ich zu meiner Verteidigung sagen: Ich habe 3,- EUR für einen guten Zweck (TRAUERLAND) gespendet ohne zu wissen was es zu gewinnen gab... und zur Verlosung war ich gar nicht da... Aber als ich nach Feierabend erfahren habe, dass ich der Glückliche bin, der nach Schottland fliegt und Lachse ärgern soll habe ich nur gemeint: " Es hat genau den Richtigen getroffen!"

In Dumfries angekommen musste ich schnell feststellen... wir haben in Deutschland gar keine "Lachs-Flüsse" wie ich sie mir in meinen Träumen ausmale... Denn die sind alle in Schottland!

Nach 7 Stunden Fahrt quer durch die Lowlands von Schottland über Endinbourgh, Glasgow, Ayr, und Newton Steward bin ich auf der Farm von Peter und Ulrike (Gastgeber und Stifter des Preises)angekommen... mitten im Galloway Forest, Schottlands größtem Nationalpark!

Die Farm mit einer tollen Zuchtherde von Beltes Galloways liegt in einem wunderschönen Tal durch das der Lachs und Mefo-Fluss Palnure Burn mit seinen 15 imposanten Pools fließt (10 Meter von meinem Camper entfernt!)

Man glaubt es kaum aber auch der nächste Ort, Newton Stewart, hat einen Angelladen (inkl. ZEBCO-Händler Katalog 2012). Inhaber Dunkan war auch derjenige der mich zum Fisch führen sollte...

Ausgestattet mit vielen Kreuzen auf meinen Landkarten 1:15000 und handgemalten Zeichnungen von überhängenden Bäumen und Steinen, hinter denen sich angeblich immer Lachse verstecken, machte ich mich auf den Weg... Alle Tipps, der Kaffee und die Permissions waren übrigens umsonst. Vielleicht war ich der erste Tourist ever und Sie wollten mir etwas Gutes tun!?

Der River Bladnoch mit seiner Destille (Im Hintergrund) und dem Bladnoch Inn als wohl einzige Atraktion des Ortes beeindruckte mich sofort... Natur pur und vor allem nicht ein einziger Angler obwohl es förmlich nach Fisch roch.

Im unteren Bereich leicht tide-abhängig...

machte ich mich auf überhalb des Wehrs die Außenkurven systematisch abzufischen... Von Spinfliegen (danke André für die tolle Auswahl frei Haus) über FlyingCondoms bis zum klassischen Wobbler wurde alles durch den Fluss gekurbelt.

Meine Yuwaku Kenki Spin in 270 und die 30er Smoke waren hier genau richtig...

Nach 2 km Fußmarsch auf einem schönen Trampelpfad flussaufwärts blieb einem wieder der Mund offen stehen: Der völlig der Natur überlassene Wald spiegelt sich in tausenden Grüntönen auf der leicht moorigen, dunklen Wasseroberfläche...

...und die Bäume sind mit Moosen und Farnen bewachsen wie in einem Urwald

Und da knallte es zum ersten Mal in meinen Spinner... war zwar nur ein kleiner Hecht...
aber ich war "entschneidert!"

Dann mitten im Nichts eine Schild, welches mir erklärte warum die zahlreichen Grilse (kleine Lachse zwischen 50-60cm) immer neben meinem Köder aus dem Wasser sprangen. Der Bladnoch gehört zu einem der Flüsse mit einem durch Besatzprogramme gesegnetem Lachsaufstieg.


Leider konnte und wollte ich mich im nächsten Moment nicht selbst fotografieren... aber einer dieser Grilse knallte auf meinen kleinen RAL-Gelben DAIWA (!!!) Tournament Shiner... Mir blieb fast das Herz stehen... drillte aber recht souverein! Bis zu dem Moment als ich auf dem Bauch liegend und den Watkescher die Böschung runterstreckend zusehen musste wie der Lachs eine Rolle machte. 1m vormeinem Kesche brach der Springring über dem Drilling dieses schei.... 20,- EUR Wobblers welche mir dann entgegen flog! Ich entschuldige mich noch einmal ausdrücklich bei allen die ich danach angerufen und "vollgepöbelt" habe!

Peter und Ulrike ware vorzugliche Gastgeber bei denen ich mir wirklich "adoptiert" vorkam...
und Peters Fuhrpark mit LT28, Wohnwagen aus den 60ern, 3 Geländewagen, Rolls Royce Silver Spirit & Yamaha Quad etc ließ Männerherze höher schlagen!

Mal eben schnell vom Hof gebraust, durch den Wald mit seinen beeindruckenden Wasserfällen und oberhalb der Baumgrenze die Schotterpisten unsicher gemacht... Bei guter Sicht konnte man bis Irland sehen... oder zumindest bis zu Isle of Man!


Schottland hat eine bewegte Geschichte die überall präsent ist. Von Bronzezeitlichen bis Römischen Hinterlassenschaften wimmelte es an jeder Ecke... und die Otter spielten vergnügt unter dem Aquädukt.

Direkt auf dem Farmgelände bewegte ich mich ausschließlich mit dem Quad, welches mich schnell von Pool zu Pool brachte und mit dem man sogar an mancher Furth den Fluss queren konnte.

Aber auch hier... Vorsicht vor dem Ranger wenn du keine Permission hast... den die sind allgegenwärtig... Der gemeine Fischdieb in Schottland schüttet nämlich gerne mal einen Sack Zement in den Gumpen um danach die Fische mit dem Kescher einzusammeln... Denn diese kommen sofort an die Oberfläche getrieben! Schweinerei!

Hier der schönste Pool direkt hinter der Farm...

Dann kam der finale Tipp von Dunkan...

"fahr nach Burrow Head, einem Kliff an der schottischen See welches eine gute Chance auf Makrele und Polak bietet..."

Gesagt, getan!
Haken war nur, dass man 30m in die Tiefe klettern musste um ein Plateau zu erreichen auf dem man waagerecht stehen konnte... Angeln mit Nervenkitzel.

Nachdem ich die Blumenkränze und Trauerkerzen von einem Vorgänger an dieser Angelstelle oberhalb des Kliffs gefunden hatte entschied ich mich für den 2. Tipp in der Nähe: Monreith Beach!

Hier sollte es "Seabass en masse" geben... und dem gemeinen Wolfsbasch mit der Spinrute nachzustellen stand schon lange auf meiner "TODO-Liste"

Der Tidenhub von 5,5m sorgte dafür, dass ich bis zu einem Kilometer über runde, glitschige Steine mit Blasentang und Pocken laufen musste um an den Spülsaum zu kommen...

Trotz elendigem Seegras, mega Seitenströmung und 5bft Wind gelange die Würfe in die erste Rinne... Und BAAAAAAM! Da waren Sie die kleinen Teufel!
Stolz war ich, dass es "mein" Fat Kit war, der sich wieder als überaus fängig erwies!!!

Bis zur einterenden Flut habe ich auf meinem Stein ausgehart und gefischt wie besessen...
Die letzte Welle ließ mich dan schwimmen...
Mit Wolfsbarsch und Yuwaku in der Hand...
Handy im Eimer, Funkfernbedienung vom Mietwagen und EC-Karte im Arsch!
Aber völlig sch...ß egal! Seabass-Mission erfüllt...


Hauptsache ich konnte meinen Gastgebern ein tolles Seabas-Dinner zaubern!


Auf der Rückfahrt nach Edinburgh hat mir Ulrike noch eine Strecke neben der Autobahn empfohlen und meinte ich würde mich wie in den Highlands fühlen... Sie hatte Recht und ich bin der Meinung Sie hat es mit Absicht getan: "Ja, es hat mich gepackt und das Land lässt mich nicht mehr los! Ich werde wiederkommen!"
Edinbourgh Castle
Auch in der Hauptstadt von Schottland sollte mich dann meine Sponsor wieder einholen ;-)
Danke auch dem Team von Angelwelt Rose,
insbesondere natürlich Jan und dem unermüdlichen Dennis!